Wie “light” sind Light-Produkte wirklich?

Die abgespeckte Version der eigenen Lieblingslebensmittel als Lösung gegen das Dickerwerden: Ganz einfach light, zu Deutsch leicht. So werden fettreduzierte Produkte von der Lebensmittelindustrie genannt. Das Angebot an Light-Produkten boomt. Doch nicht immer halten alle Light-Produkte auch das, was sie versprechen. Oftmals enthalten sie sogar versteckte Dickmacher. Die Frage die sich stellt: Sind Light-Produktewirklich leicht und gesund? Können sie sogar beim Abnehmen helfen?

Je nach Produkt steht die Bezeichnung light für einen reduzierten Gehalt an ungesund geltenden Bestandteilen wie Zucker, Fett, Ethanol oder Nikotin. Eine gesetzliche Definition gibt es nicht. Daher kann er beispielsweise kalorienreduziert, fettarm, zuckerfrei, koffeinfrei usw. bedeuten. Daher darf man nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass solche Produkte kalorienarm sind. In der Europäischen Union gelten seit Januar 2017 eine Verordnung, die sogenannte Claim Health, welche die Verwendung des light-Begriffes regeln sollen. Demnach bedeutet light das Gleiche wie „reduziert“ und die Hersteller der Produkte müssen angeben, was genau reduziert ist.

Helfen Light-Produkte beim Abnehmen?

Hier scheiden sich die Geister. Einige Ernährungsexperten sagen, dass solche Light-Produkte sehr gut für eine Diät geeignet sind. Andere wiederrum behaupten, dass Light-Produkte eine versteckte Falle darstellen und sogar zum Gegenteil vom gewünschten Ergebnis führen können. Wenn man bedenkt, dass Leute absichtlich Light-Produkte kaufen um abzunehmen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung getan. Den Käufern wird bewusst, dass sie besonders auf ihre Ernährung achten müssen. Da der Begriff „Light“ aber nicht klar definiert ist und auch die Verpackungen dieser Produkte dazu verleiten mehr zu essen (da sie signalisieren, dass die Produkte gesund sind und man auch ohne schlechtes Gewissen mehr davon essen könnte), können Light-Produkte auch eine böse Falle sein.

Fallen bei Light-Produkten

Bei einigen Light-Produkten gibt es auch Fallen, sodass diese garnicht zum gewünschten Ergebnis führen. So bedeutet „Fettarm“ zum Beispiel nicht explizit, dass das Lebensmittel weniger Kalorien enthält. Solche Produkte sind zwar fettreduziert, allerdings enthalten sie dafür immer öfter ganz andere Dickmacher. Fett ist ein klassischer Geschmacksträger, welcher bei fettreduzierten Produkten irgendwie ersetzt werden muss. Häufig geschieht dies durch einen erhöhten Zuckerzusatz. Dies wiederrum hebt den Diät-Effekt wieder auf. Bei Light-Produkten ist der Fettanteil zwar meist geringer, allerdings wird an Zucker, Kohlenhydraten oder Zusatzstoffen oft nicht gespart. Ein weiteres Problem ist, dass Verbraucher denken, sie könnten so viel von den Produkten konsumieren wie sie möchten, ohne dick zu werden. Unter anderem die Verpackung und der große „Light“-Schriftzug verleiten dazu.

Fazit zu Light-Produkten

Alles in allem muss man differenzieren, ob Light-Produkte gut oder schlecht sind. Natürlich ist ein geringerer Zucker- oder Fettanteil gut, allerdings sollte auch auf die Nebenprodukte geachtet werden. Hier verstecken sich oftmals Fettmacher. Eine Studie der Fachzeitschrift diabetes care stellte einen direkten Zusammenhang zwischen Light-Produkten und Diabetes Typ 2 her. Man sollte also wirklich aufpassen, ob man zu Light-Produkten greift. Insbesondere Light-Getränke sollen gefährlich sein. Unsere Empfehlung wie so oft: Alles in Maßen genießen.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*